Gärtner

Das Schicksal des Rabbiners Gärtner und seiner Familie zur Zeit des Nationalsozialismus

„Es ist überflüssig zu sagen, dass meine Erlebnisse unbedeutend waren im Vergleich zu dem Leiden, das die Juden nach November 1938 in Deutschland ertragen mussten.“ Aber auch Elisabeth Gärtners Familie, die von 1930 bis 1938 in Braunschweig lebte, war antisemitischen Angriffen ausgesetzt. So war das Leben der Familienmitglieder stark eingeschränkt. Elisabeth durfte z.B. weder ein Fahrrad besitzen, Schwimmen wurde ihr untersagt, ebenso die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen.

Die Familie war Opfer der Nationalsozialisten. Jedoch erkannten die Eltern rechtzeitig die Gefahr und gingen mit ihren Kindern noch vor der Reichspogromnacht, die sich in diesem Jahr zum 70. Mal jährt, ins Exil nach Amerika. Dort empfanden sie ein neues Lebensgefühl und sie fühlten sich nach langer Zeit wieder frei.

Besonders bemerkenswert erscheint uns die Tatsache, dass sich die Tochter eines Rabbiners in den Sohn eines ehemaligen SA-Manns verliebte und diesen heiratete. Es finden zwei Menschen zusammen, die frei von jedem Freund-Feind-Schema ihr Leben führen.

Dadurch, dass wir mit Elisabeth Schumann geb. Gärtner in regem Kontakt stehen, konnten wir viele Einzelheiten über die Familie in Erfahrung bringen. Wir freuen uns sehr, sie im November hier in Braunschweig mit ihrem Mann begrüßen zu dürfen.

Recherche: Schülerinnen und Schüler der Realschule Maschstrasse

Ausführliche Rechercheergebnisse unter dem Link https://t1p.de/e9ul